Ergebnis JP 13.04.2019
Junghundprüfung in Avendorf auf Fehmarn
Prüfungsleiter: Ute de la Motte
Richterobmann: Ute de la Motte, Heinz Tietz
Richter: Eckhard Ott, Dr. Hubertus Hiller / Bettina Limberg, Hans Kasch
| Hund | Eigentümer |
Führer |
Preis |
Punkte/Laut | |
| Decibel von der Wolfsklamm | Führer | Stefanie Heuser | I. Preis | 100 sil | |
| York vom Röster-Wald | Führer | Timm Fuhrmann | II. Preis | 99 spl | |
| Idefix von der Silberbreite | Christian Sperber | Mario Weseler | II. Preis | 93 sil | |
| Dori vom Möncheholzf | Führer | Volker Reimers | II. Preis | 93 spl | |
| Igor von der Silberbreite | Führer | Moritz Bruns | III. Preis | 90 sil | |
| Dargur vom Bandorfer Forst | Führer | Niko Ruttig | III. Preis | 80 sil | |
| Ivy von der Silberbreite | Führer + I. Wohlfahrt | Volker Märksch | III. Preis | 73 sil | |
| Drama von der Wolfsklamm | Führer | Kai Oldenburg | n. best. | 47 frgl | |
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Sun Moon Stars Isy |
Führer | Roland Hapke | n. best. |
44 st |
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Lautfeststellung
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Arnold vom Kleinheider Land | Führer | Roland Hapke | | 8 sil |
alle wieder trocken gelegt
strahlende Suchensiegerin
Das Wetter hätte besser sein können, dachten wir uns als wir nach dem Aufstehen eine hauchdünne Schneedecke auf dem Rasen des Nachbar Grundstücks sahen. Aber vielleicht haben wir ja später auf der Insel mehr Glück...
Also kurz den Hund bewegt, gefrühstückt, unsere Siebensachen zusammengepackt und los ging es Richtung Sierhagen. Hier war für um acht Uhr das Treffen der Prüfungsgruppe an der Schliefenanlage vereinbart. Im Auto stieg so langsam die Aufregung auf der Beifahrerseite und in der Transportbox, schließlich ist Steffi Erstlingsführer und die Junghundprüfung war sowohl für sie als auch für Decibel von der Wolfsklamm (genannt Zwiebel) die erste Prüfung auf der sie sich als Gespann beweisen sollten.
Am Treffpunkt wartete schon ein Teil der anderen Prüfungsteilnehmer. Unter den Versammelten herrschte zwar leichte Prüfungsstimmung, aber man kam schnell ins Gespräch und beim Thema Jagd herrschte dann beste Laune. 10 Gespanne waren für die Junghundprüfung der LG Nord gemeldet und in zwei Gruppen eingeteilt, ein Gespann sagte kurzfristig ab, so dass 9 Gespanne an der Prüfung teilnahmen. Zusätzlich sollte noch eine Lautfeststellung durchgeführt werden. Der Prüfungstag begann mit der Kontrolle der Hunde, sowie der Papiere und einer kurzen Vorbesprechung. Unsere Prüfer stellten sich vor, gaben einen Überblick über den Prüfungsverlauf und schon ging es zum Fuchs. Die Reihenfolge innerhalb der Gruppe wurde durch die klassische „Ritter-Sport-Ziehung“ bestimmt, bei der die Hundeführer Schokotäfelchen mit Nummern zogen. Steffi wählte die Sorte Knusperkeks auf deren Rückseite die 4 war. Zwiebel und Steffi waren in Gruppe 2, also hieß es kurz warten. Zwiebel war gut drauf und so war die erste Disziplin „Baueignung“ kein Problem. Dann galt sich beim gut aufgelegten Schliefenwart zu verabschieden und aufzusitzen.
Wir fuhren alle gemeinsam zum zweiten Prüfungsort um Avendorf auf Fehmarn. Mittlerweile hatte das Wetter alle winterlichen Register gezogen und wir wurden von Schnee und Hagel eskortiert. Aber man soll ja allem etwas Gutes abgewinnen: Der Wind sorgte dafür, dass der überwiegend gefrorene Niederschlag auf der Kleidung keine Zeit zum Schmelzen hatte und wir blieben weitgehend trocken.
Auf Fehmarn angekommen stand zuerst die freie Suche auf dem Programm. Steffi und Zwiebel an vierter Stelle warteten geduldig ab, bis die Richter sie heranriefen. Bei einer steifen Brise im Nacken zog Steffi mit Zwiebel los. Bei den Prüfern angekommen, empfing sie letzte Instruktionen, setzte Zwiebel neben sich ab und schickte sie dann mit einem deutlichen Sichtzeichen und „Such voran“ los. Zwiebel, völlig unbeeindruckt vom Wetter, hatte von außen betrachtet, ziemlich genau verstanden was sie sollte und begann in großen Fluchten mit tiefer Nase die Suche. Dabei entfernte sich das Gespann von den Prüfern. So suchten sie gemeinsam das Feld ab: Zwiebel suchte so weit, bis sie den Führerabstand als ausreichend erachtete und änderte erneut die Richtung. Die Prüfer bedeuteten Steffi durch den Wind etwas, woraufhin Steffi den Hund zu sich rief und anleinen wollte. Dies war offensichtlich nicht das, was die Prüfer wollten und Steffi schickte sie erneut auf Suche. Die Prüfer wollten, dass das Gespann die Suche in Richtung der Prüfer fortsetzte. Gesagt getan. Als Zwiebel bei Ihrer Suche an den Prüfern ankam, schaute sie diese kurz an, verlangsamte und blickte zurück zu Steffi, die sie mit dem Sichtzeichen „Such voran“ erneut auf die Suche schickte. Dann kam das Kommando anleinen, ein Doppelpfiff und der Hund war bei Steffi, somit war auch diese Disziplin absolviert.
Als nächstes ging es ans Hasen suchen, denn die Hasenspur und die Lautfeststellung standen noch aus. In breiter Treiberwehr gingen Richter, Gespanne und Spektanten bei bester Laune trotz Schneeregen über das Wintergetreide. Die Hasen waren uns hold und Gespann 1 wurde ein Spurlaut attestiert. Als Zwiebel an der Reihe war arbeite sie sicher die Spur am nicht sichtigen Hasen jedoch leider ohne Laut. Daher benötigte Sie noch einen zweiten Hasen um den Laut festzustellen. Am Zweiten Hasen konnte dann ein sicherer Sichtlaut festgestellt werden. Für Zwiebel und Steffi war die Prüfung hier beendet. Steffi brachte den Hund ins Auto, um danach wieder zur Treiberwehr zu stoßen. Es galt noch Hasen für drei weitere Hunde der Gruppe zu finden. Im Verlauf schlug das Wetter auf die Stufe „Touristenabwehr“ um, sodass wir nun doch langsam aber sicher nass wurden. Während wir bisher eher im oder bei halbem Wind liefen, hatten wir bei der letzten Hasensuche den Wind das erste Mal im Nacken, sodass nun endlich auch das Wasser an der Rückseite der Beine in die Gummistiefel lief.
Alles in allem waren für alle ausreichend Hasen vorhanden und auch die „Verwertung“ der Hasen lief gut.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Revierführerin, die uns, sicher nicht zuletzt durch bedachte Niederwildhege, ermöglichte in Ihrem Revier die Prüfung abzulegen.
Durchnässt und gut gelaunt sammelte sich die Gruppe 2 am Suchenlokal. Da wir so schnell eine für die Prüfung genügende Zahl Hasen fanden, waren wir viel schneller fertig als eingeplant. Obwohl wir eigentlich erst Stunden später angekündigt waren, genügte ein Anruf und die Wirtin öffnete uns die warme Gaststube. Der heiße Tee und die trockene Wechselbekleidung hob die ohnehin schon prächtige Stimmung weiter. Die Anspannung der Prüfung fiel ab und alle freuten sich auf das Essen.
Nach eineinhalb Stunden gesellte sich auch die Gruppe 1 zu uns ins Suchenlokal. Die Richter erledigten die Auswertung und das Ausfüllen der Bewertungsbögen, sowie der Urkunden. Bei der Abschlussbesprechung wurden von der Prüfungsleitung Ute de la Motte und vom Richterobmann der Gruppe 2, Heinz Tietz, noch zusammenfassende und lobende Worte für beide Gruppen, die guten gezeigten Leistungen und die gute Stimmung gesprochen. Auch die beiden Prüfungsgruppen bedankten sich bei den Richtern für die fairen Bewertungen und die Bemühungen, das Beste aus den Hunden herauszuholen.
Die Urkundenverleihung begann, Decibel von der Wolfsklamm (genannt Zwiebel) und Steffi wurden als erstes aufgerufen und konnten sich mit 100 Punkten im 1. Preis den Suchensieg sichern. Steffi konnte es kaum glauben und freute sich riesig, die Vorbereitung hatte sich gelohnt! Knapp dahinter mit 99 Punkten im zweiten Preis lag Tim Fuhrmann mit York vom Röster-Wald. Zwei der angetretenen Hunde wurde ein Spurlaut attestiert, was die Prüfungsleitung und auch die Richter freute. Leider konnten zwei Hunde mit ihren Führern die Prüfung nicht bestehen, ein Gespann scheiterte am Fuchs und ein weiteres konnte bei der freien Suche nicht überzeugen. Dennoch ging nach der Urkundenverleihung und dem Abschlussfoto ein erfolgreicher Prüfungstag zu Ende. Besonders erfolgreich natürlich für Steffi und Zwiebel und so traten wir, bei dann wirklich gutem Wetter mit Sonnenschein, vergnügt die Rückreise an.
Jetzt heißt es für meine beiden Mädels weiter trainieren und dranbleiben, denn nach der Prüfung ist ja bekanntlich vor der Prüfung!
Autor:. Martin Beeck (Begleiter und Unterstützer von Steffi und Zwiebel).